Zeitung zu lesen ist nicht mehr das, was es mal war und es erfreut mich sehr, die seit Jahren stetig
steigende Begeisterung der Social Media Nutzer für den Postillion zu beobachten. Dieses Satire-
Magazin hat meiner Meinung nach einiges mehr auf dem Kasten als über andere herzuziehen. Es
filtert in gewisser Weise auch die Spreu vom Weizen.
Der Punkt, von dem ich hier ausgehen möchte, ist folgender: Man benötigt gewisse Massen an
Verknüpfungen in seinem Denkapparat, um die satirische Ironie gebacken zu bekommen.
Bestenfalls versteht man die Headlines so schnell, dass ein Lachen aus einem herausbricht oder man
wenigstens in sich hinein kichert, während man in der Bahn durch den Instagram-Feed des Satire-
Magazins scrollt. Bewegt man sich beispielsweise in der Politik-Kategorie auf der Website wird
einem schnell klar, die Witze funktionieren nur mit Hintergrundwissen.
Ich kann nur von mir sprechen, aber je mehr ich an einem Geschehen Teil nehme, desto eher schaue
ich mir die zugehörigen Postillion-Artikel an. Macht Sinn? Macht Sinn!
Finde ich es wichtig, sich mit politischen Themen auseinander zu setzen? Die Antwort auf diese
Frage ist ebenfalls bejahender Natur. Das Geschehen dieser Welt mitzubekommen ist eine der
Tugenden des digitalen Zeitalters. Jeder hat Zugang zu einer in-einem-Leben-nicht-gänzlich-zu-
erfassenden Menge an Informationen. Niemand muss alle Informationen aufsaugen, die das
Internet zu bieten hat, aber die AfD zu wählen, ohne deren Wahlprogramm gelesen und verstanden zu haben, muss
meiner ganz persönlichen Meinung nach nun wirklich nicht sein.
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Screenshot von der Postillon-Seite |
Leute, die aus der Kombination
dieser beiden Artikel nicht
verstehen, worum es bei der Spiegel-
Affäre offenbar ging, tun mir leid und sollten ihr konzeptuelles Logikverständnis mal auf Normalität prüfen lassen.
Danke schön! Bis bald, eure Nina
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Pfeffert bitte gerne einfach hin, was euer Hirn gerade auskotzt. Merci.