
Ich muss ich gestehen, dass dieses Buch nicht so ganz mein Ding war. Ausgewählt hatte ich das Exemplar, weil es u.a. um eine Liebesgeschichte gehen sollte, die meiner Meinung nach aber viel zu kurz gekommen ist. Die erste Hälfte dreht sich ausschließlich darum, wie der junge Mann um das Wohl seiner ziemlich zerstörten Familie ringt, was ich als eher unspannende Geschichte für Leserinnen und Leser meiner Altersklasse (also Jugendlichen) empfand. Ich habe zwar schon langatmigere Storys gelesen, allerdings selten. Es dreht sich in dem Roman hauptsächlich um Altersheime, Altwerden überhaupt, den Tod und Einsamkeit, die so manche Menschen sich selber zu zuschreiben haben.
Der Schreibstil des Buches hingegen gefällt mir eigentlich sehr, auch wenn er es zu keinem guten Schinken für neben das Bett macht. Die Sätze sind auf irgendeine Weise anspruchsvoll geschrieben, verzweigt und zwischendurch auf eine gewisse Art und Weise ironisch. Als ich total müde war und gelesen habe, hatte ich unmenschlich lange Zeit gebraucht, um auch nur eine Seite durch zu kriegen, weil ich jeden 5. Satz doppelt lesen musste. Man sollte sich wirklich nur an das Buch setzen, wenn man klar im Kopf und nicht schlaftrunken oder gar abgelenkt ist. Andernfalls wird man wohl kaum weit kommen im Text. Außerdem finden sich immer mal wieder so kleine Weisheiten, was mir zugesagt hat und mich über den Tag auch schon mal zum Denken brachte. Dass zwischendurch Sternchen (an z.B. dem Wort Mayonnaise) waren und dann kleine Familiengeschichten in kleinerer Schriftart ans untere Ende der Seite gesetzt worden waren, fand ich irgendwie putzig.
Fazit: Wer eher nicht so der super leidenschaftliche Leser ist, so wie ich, wird sich mit dem Buch nur abquälen durch seine Langatmigkeit. Mir fehlt da irgendwie etwas Frisches oder irgendeine Würze drin. Der Ich-Erzähler kommt mit seinem Leben irgendwie einfach nicht aus den Puschen, was mich auf Dauer genervt hat. Aber an sich ein interessantes Buch, was mit Sicherheit etwas für Leute ist die ruhigere Geschichten bevorzugen. Mein persönlicher Pluspunkt allerdings: Das Cover des Buches ist richtig schön. Es ist wirklich einer der schönsten Umschläge, die ich kenne, glaube ich. (Bereitgestellt wurde mir das Buch von Blogg dein Buch. Eine klasse Plattform für bloggende Bücherratten! Bestellen könnt ihr 'Souvenirs' hier. Klick.)


Wie kam es denn dazu, dass du an "Blogg dein Buch" teilgenommen hast? Und was ist das überhaupt genau??
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